Sebastian Noack - Bariton

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Biographie


Der gebürtige Berliner studierte an der Hochschule der Künste Berlin (heute UdK) bei Dietmar Hackel und Ingrid Figur. Er war Meisterschüler bei Dietrich Fischer-Dieskau und Aribert Reimann, sowie postgradual bei Thomas Quasthoff. Sein Studium schloss er mit Auszeichnung ab. Er erhielt ein Bayreuth-Stipendium des Richard-Wagner-Verbandes sowie ein Meisterkurs-Stipendium der Villa Musica Mainz. Bekannt wurde er durch den 1. Preis beim Bundeswettbewerb Gesang. Ferner gewann er den Paula Lindberg-Salomon-Wettbewerb und war 2. Preisträger beim International Song Competition in der Wigmore Hall London.

Seitdem hat er sich zunächst und im Besonderen als Konzertsänger einen Namen gemacht. Er sang unter namhaften Dirigenten wie Marc Albrecht, Hansjörg Albrecht, Marin Alsop (Brahms’ Requiem für BBC), Frieder Bernius, Semyon Bychkov, Pierre Cao (Fauré Requiem), Michel Corboz, Marcus Creed, Johannes Debus, Christoph Eschenbach, Roy Goodman, Rudolf Lutz, Kirill Petrenko (Berlioz’ L’Enfance du Christ), Markus Stenz (z. B. Mendelssohns Erste Walpurgisnacht, Bachs Matthäus-Passion), Ernst Theiss (Konzerthaus Wien) und vielen anderen. Zahlreiche Tourneen mit den Passionen, dem Weihnachtsoratorium, der H-Moll-Messe, und den Kantaten von J. S. Bach unter Helmuth Rilling, Philippe Herreweghe oder Gustav Leonhardt führten ihn durch ganz Europa, die USA und Südostasien. Sein Repertoire umfasst alle bedeutenden oratorischen Werke von der Renaissance bis zur Gegenwart, Claudio Monteverdis Marienvesper ebenso wie Mendelssohns Elias, Schumanns Faust-Szenen (Radio Philharmonie Saarbrücken), Kurt Weills Radiomusiken (ORF Radio-Symphonieorchester Wien) oder Brittens War Requiem (Gasteig München).

Auch die zeitgenössische Musik bildet einen wichtigen Bestanteil seiner Arbeit: Dazu zählen z.B. die Uraufführung der Kammeroper Death knocks von Christian Jost, Stefan Heuckes Oratorium Nikolaus Groß (Titelpartie) in Duisburg und Essen, sowie einiger Werke von Enno Poppe, Philipp Maintz und Babette Koblenz aber auch Werke von Aribert Reimann, Wolfgang Rihm oder Thomas Larcher (Nacht der Verlorenen).

Im Lied- und Konzertfach ist er gern gesehener Gast auf internationalen Festivals: Rheingau, Schleswig-Holstein, Ruhrtriennale, Oregon Bach Festival, Jerusalem Chamber Music, Bodensee-Festival, Bach-Stiftung St. Gallen, Brühler Schlosskonzerte, Festival de Saintes u. a. Noack musiziert mit den Orchestern der großen Rundfunkanstalten und den namhaften Barockorchestern ebenso wie mit Kammermusikensembles, beispielsweise dem Sharoun-Ensemble oder Sabine Meyers Trio di Clarone. Außerdem wirkte er u.a. bei Harmonia-Mundi-CD-Produktionen der Johannes-Passion und der Leipziger Weihnachtskantaten (beide unter Philippe Herreweghe) und der Händel-Oper Siroe unter Andreas Spering mit und war an zahlreichen Rundfunkproduktionen beteiligt.

Noacks großes Engagement gilt dem Liedgesang. Bereits zu Beginn seiner Laufbahn sprang er mit großem Erfolg für Thomas Quasthoff mit einem Liederabend in Lindau (Bodensee) ein. Gemeinsam mit Ruth Ziesak sang er Mahlers Wunderhorn-Lieder im Konzerthaus Berlin sowie in Stuttgart und Basel und produzierte für den SWR verschiedene Faust-Vertonungen. Beim Rheingau Festival sang er u.a. Mahlers Gesellen-Lieder mit Streichquartett. Ebenso war er zu Gast bei der Schubertiade Schwarzenberg und gab Liederabende bei der Ruhrtriennale.

Im Bereich der Oper zunächst konzertant tätig (z.B. Uraufführung der Kammeroper Death Knocks von Christian Jost, La Traviata (Herrenchiemsee-Festspiele), zahlreiche Barockopern im Rahmen verschiedener Festivals) debütierte Sebastian Noack im Juni 2009 in Donizettis Viva la Mamma an der Staatsoper Berlin. Im Januar 2010 gab er sein umjubeltes Rollendebüt als Wolfram in Richard Wagners Tannhäuser unter Karl-Heinz Steffens. Als Kurwenal (Tristan und Isolde) debütierte er 2011 am Deutschen Nationaltheater Weimar und übernahm dieselbe Partie kurz darauf an der Deutschen Oper Berlin in Graham Vicks Neuinszenierung unter Donald Runnicles.

Im Sommer 2013 war Noack mit Ravels L’enfant et les sortilèges zu Gast in Japan, und im Herbst gastierte er in einer Tristan-Neuproduktion der niederländischen Reisoper wiederum als Kurwenal. Don Pizarro in Beethovens Fidelio führte ihn im April 2015 ans Theatro Municipal in Rio de Janeiro.

In den Spielzeiten 2016/17 und 2017/18 war Noack Ensemblemitglied am Staatsthesater Kassel und debütierte als Graf Almaviva in Mozarts Le nozze di Figaro, als Miller in Verdis Luisa Miller, als Ping in Puccinis Turandot, als Vater in Hänsel und Gretel und als Fluth in Nicolais Die lustigen Weiber. In 2019 gab Noack am Aalto Theater Essen mit großem Erfolg sein Rollendebüt als Jason in Aribert Reimanns Medea. In 2022 stand er als Ennis in der zeitgenössischen Oper Brokeback Mountain von Charles Wuorinen auf der Bühne.

Im Januar 2015 erschien bei OehmsClassics Noacks Neueinspielung der Dichterliebe und anderer Heine-Vertonungen von Robert Schumann. Seine Aufnahme der Romanzen und Balladen des Spätromantikers Hans Sommer erschien im April 2018 bei AVI.

Von 2011 bis 2018 lehrte Noack als Gast- bzw. Honorarprofessor für Gesang an der Hochschule für Musik Hanns Eisler.

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